Foto vom Forum Open Education 2021

Kapitel 2.2

Forum Open Education

Das Projekt

Es muss politischer Anspruch sein, Bildung offen, partizipativ und demokratisch zu gestalten. Bildungspolitische Strategien entstehen meist jedoch hinter verschlossenen Türen. Die Perspektive der Praxis – insbesondere der gemeinnützigen Initiativen aus dem Bereich der offenen Bildung – finden zu selten Beachtung im politischen Diskurs. Politik und Praxis können und wollen mehr voneinander profitieren. Was fehlt, sind gute Formate für den Austausch. Das Forum Open Education ist ein solches Veranstaltungsformat, hervorgegangen aus unserem inzwischen abgeschlossenen Projekt edulabs. Dabei ist es mehr als eine Veranstaltung: Es verbindet kollaboratives Arbeiten, Vernetzung mit der Community, Erarbeiten von Veröffentlichungen und die Veranstaltung als Abschluss.

Was ist 2021 passiert?

Ressourcen

Laufzeit

Das Projekt lief zwischen 2018 und 2021.

Budget

2021
Einnahmen: 19.000,00 €
Ausgaben: 19.000,00 €
davon Personalausgaben: 17.169,00 €
davon Sachausgaben: 1.831,00 €

2020
Einnahmen: 16.080,00 €
Ausgaben: 14.439,52 €
davon Personalausgaben: 14.439,52 €
davon Sachausgaben: 0,00 €

ehrenamtliche Arbeit

ehrenamtliche Arbeitszeit von ca. 50 engagierten Expert:innen aus dem Bereich Bildung

Personal

Projektleitung: Maximilian Voigt

Partner:innen

Wikimedia Deutschland, Bündnis Freie Bildung

Förderung

Wikimedia Deutschland

Inhaltliche Schwerpunkte

Offene Bildung stärken: Zusammen mit Wikimedia und dem Bündnis Freie Bildung haben wir 2021 das vorerst letzte Forum Open Education veranstaltet und darüber hinaus das ganze Jahr über gemeinsam mit politischen Entscheidungsträger:innen an konkreten Forderungen für neue Bildungsstrategien, insbesondere dem Einsatz von Open Educational Resources, gearbeitet.

Output

Am 25. und 26. August 2021 wurden die Ergebnisse der mehrmonatigen Arbeitsphase in einer großen Abschlussveranstaltung von Bundestagsabgeordneten digital präsentiert. Am Forum beteiligten sich die Abgeordneten Margit Stumpp, Marja-Liisa Völlers, Peter Heidt und Birke Bull-Bischoff und über 100 weitere Teilnehmende. Sie diskutierten und entwickelten schließlich ➠vier gemeinsame Strategien. In dem bisher einmaligen Arbeitsprozess des Forum Open Education 2021 korrespondierten Bundespolitik und Zivilgesellschaft auf Augenhöhe. Die Ergebnisse reichen von konkreten Konzepten bis hin zu gemeinsamen Positionen und zeigen Visionen und Lösungsansätze für eine zeitgemäße Bildung.

Die Arbeitsphase war in vier Fachgruppen eingeteilt, die jeweils ein Strategiepapier erarbeitet und veröffentlicht haben. Die Strategiepapiere sind online verfügbar: ➠https://education.forum-open.de/2021/groups/.

Outcome

Arbeitsgruppe 1: Bildungsbenachteiligungen erfassen und strukturiert angehen Die Arbeitsgruppen kamen zu folgenden Ergebnissen und Forderungen: Wir brauchen Daten und geeignete Instrumente, um strukturelle Benachteiligungen im Bildungssystem anzugehen und bestehende Förderangebote gerecht und effektiv zu verteilen.

Arbeitsgruppe 2: Agile Netzwerke statt institutionalisierte Kompetenzzentren Die von der Bundesregierung geplanten Bildungskompetenzzentren („Kompetenzzentren für digitales und digital unterstütztes Unterrichten“) sollten als ➠ Communities of Practice verstanden werden, die in erster Linie bestehende Akteur:innen regional und überregional vernetzen. Der organisatorische Rahmen wird von den Kultusministerien und in Zusammenarbeit mit dem Bund gestellt.

Arbeitsgruppe 3: Sozialindex – Offene Daten für gerechte Mittelverteilung Die Verteilung von Bundesmitteln muss an soziale Verhältnisse geknüpft werden, wenn die Investitionen gerecht wirken sollen – dies würde ein Sozialindex ermöglichen, für dessen Realisierung eine Verbesserung und Zugänglichmachung amtlicher Daten nötig ist.

Arbeitsgruppe 4: Nicht notdürftig reparieren, Bildung lokal neu denken Bevor wir über digitale Bildung und das nächste vermeintlich problemlösende Schulfach nachdenken, müssen wir klären, wie wir in einer Kultur der Digitalität lernen wollen – erst dann können wir Maßnahmen ergreifen.

Impact

Der Arbeitsprozess hat insbesondere auf den Diskurs um die Bildungsbenachteiligung im Zuge der Corona-Pandemie eingewirkt.

Evaluation

Das Forum Open Education 2021 wurde von den Teilnehmenden sehr positiv bewertet, insbesondere der intensive Co-Creation-Prozess wurde positiv hervorgehoben.

Ausblick

Das Projekt ist vorerst abgeschlossen.

Website

https://education.forum-open.de/