Kapitel 2.19
Farm Subsidy
Das Projekt
Die Europäische Union stellt jährlich rund 55 Milliarden Euro für Agrarsubventionen zur Verfügung. Auf farmsubsidy.org wird transparent, wer das Geld erhält. FarmSubsidy erleichtert den Zugang zu Informationen darüber, wie die EU ihre Subventionen im Rahmen der Agrarpolitik ausgibt. Ziel ist es, detaillierte Auskunft über Zahlungen und Empfänger:innen von Agrarsubventionen in jedem EU-Mitgliedstaat zu erhalten und diese Daten in einer für die europäischen Bürger:innen nützlichen Weise zur Verfügung zu stellen. 2017 haben wir das Projekt auf ehrenamtlicher Basis von journalismfund.eu übernommen, um dessen Fortbestand zu garantieren. Seither obliegt uns die Bereinigung, Zusammenstellung und Visualisierung der erhaltenen Daten. Zudem geben wir Schulungen und stellen Analysen zu den Daten zur Verfügung. Die Archivierung und der Zugang zu den Daten hilft Journalist:innen, NGOs und Politiker:innen, diesen großen Anteil am EU-Haushalt besser zu verstehen.
Was ist 2021 passiert?
Ressourcen
Laufzeit
Das Projekt läuft seit 2017.
ehrenamtliche Arbeit
ehrenamtliche Arbeitszeit von Stefan Wehrmeyer: ca. 40 Stunden im Jahr
Förderung
keine
Inhaltliche Schwerpunkte
2021 wurde die Datenarchivierung für CAP-Subventionen EU-weit erneut gestartet. Das Portal hatte mehr als 350.000 Besucherinnen und unter anderem hat das Johann Heinrich von Thünen-Institut die farmsubsidy.org-Daten verwendet. Dieses Bundesforschungsinstitut für ländliche Räume, Wald und Fischerei schrieb im März 2021 im ➠Thünen Report 85 mit dem Titel „Untersuchung der Eigentumsstrukturen von Landwirtschaftsfläche in Deutschland“: „Die Information über Agrarfördermittelempfängerinnen wird amtlicherseits zwar nur über ein Suchportal (BLE, 2021) veröffentlicht, das für einen automatisierten Abgleich von Eigentümerdaten nicht verwendbar ist. Sollte diese technische Restriktion aber bezwecken, dass die Daten nicht recherchierbar sind, so wird diese Hürde schon seit Jahren durch Open-Data-Aktivisten (Open Knowledge Foundation Deutschland e.V., 2021) überwunden.“ Dieser Hinweis wirkt besonders amüsant, wenn man bedenkt, dass die erwähnte Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und das Thüne-Institut dem gleichen Ministerium angehören und damit ein direkter Datenaustausch möglich sein sollte. Aber wir stellen natürlich gerne den offenbar einfacheren Weg zu den Daten bereit.
Ausblick
Für 2022 ist ein Relaunch der Website mit einer neuen Datenbank-Technologie und aktualisierten Datensätzen geplant.