Kapitel 2.24
Rette deinen Nahverkehr
Das Projekt
Rette deinen Nahverkehr will Verkehrsverbünde dazu bewegen, mehr Fahrplandaten in offenen Dateiformaten bereitzustellen. Obwohl sie seit ➠Ende 2019 durch EU-Verordnung dazu verpflichtet sind, sind viele Verbünde immer noch der Ansicht, den Routenplaner für die Zukunft ganz alleine stemmen zu können, und ➠investieren gemeinsam viele Millionen Euro aus Steuergeldern für wenig innovative Großprojekte. Mit offenen, maschinenlesbaren Fahrplandaten werden dagegen ganz neue Ansätze wie intermodales Routing, aber auch eine datengetriebene Stadtplanung möglich. Mit dem Projekt Rette deinen Nahverkehr adressieren wir die Entscheider:innen, die politisch für Abhilfe sorgen können: Die Landrät:innen und Oberbürgermeister:innen als Gesellschafter:innen der vielen Verkehrsverbünde in Deutschland. Über die Seite lassen sich die Verantwortlichen der Gebietskörperschaft direkt per Formbrief anschreiben.
Was ist 2021 passiert?
Ressourcen
Laufzeit
Das Projekt läuft seit 2017.
ehrenamtliche Arbeit
ehrenamtliche Arbeitszeit von Constantin Müller, Maximilian Richt, Stefan Kaufmann, Walter Palmetshofer
Partner:innen
Die deutschlandweite Open-Data-Community, Verschwörhaus Ulm, Deutsche Bahn, Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Förderung
keine
Inhaltliche Schwerpunkte
Seit der Umsetzung der Delegierten Verordnung der EU in nationales Recht scheinen die notwendigen Daten nach und nach konsolidiert und veröffentlicht zu werden. Dieser Prozess ist dennoch weiterhin zäh und mühsam, und an vielen Stellen sind die veröffentlichten Datensätze ➠ohne erkennbaren Sinn oder Begründung nur mit unnötigen Hindernissen zugänglich. Zwar nehmen Vernetzung und Austausch zwischen Ehrenamt und öffentlichen Stellen weiter zu und der Diskurs wächst nach wie vor in Breite wie auch Tiefe. Hier ist besonders das Netzwerk transportkollektiv lobend zu erwähnen, das auch über die Kommunikationskanäle der OKF DE den Wissens- und Erfahrungsaustausch sucht. Die tatsächliche Nutzung dieser offenen Daten durch die öffentliche Hand selbst bleibt jedoch weit hinter den Möglichkeiten zurück. Diesen Prozess wollen wir weiter voranbringen und unterstützen.
Ausblick
Wir werden im Rahmen des transportkollektiv-Netzwerks auch 2022 weiter intensiv und aktiv konsequente Überzeugungsarbeit bei Verkehrsverbünden, Kommunen und Verwaltungen leisten. Eine laufende Brief- und Fax-Kampagne werden wir in näherer Zukunft offiziell abschließen.